Kynologischer Verein Fürth e.V. - Erziehung und Ausbildung von Hunden aller Rassen
lautet der volle Name unseres Vereins.
Kynologie, aus dem Alt-Griechischen übersetzt, die Lehre des Hundes.
Im März 1897 wurde der Kynologische Verein in Fürth von Polizeirat Zimmermann ins Leben gerufen. Der Verein ist aus zwei bereits bestehenden Vereinen entstanden,
die alle möglichen Rassen von Luxus- und Gebrauchshunden züchteten.
Im neu gegründeten KVF e.V. wurde besonders eifrig Dachshundezucht betrieben. Präzise gesagt, wurde der KVF e.V. 1897 als Abrichteverein für Jagdhunde
gegründet.
Aus der frühen Geschichte des Kynologischen Vereins ist noch interessant, dass im August 1903 in Fürth die 1. Internationale Hundeausstellung stattfand. Es ist
anzunehmen, dass hierbei der KVF federführend war. Der Ur-Verein hatte sogar einen eigenen Schliefplatz für Bauhunde.
2010 tauchte ein historisches Dokument aus dem Jahre 1906 auf, das an den Stadtmagistrat von Fürth gerichtet war. Unter "Chronik Dokumente" ist das Dokument und die
Übersetzung der Schrift einzusehen.
Wenn man bedenkt, dass die Reinzucht in der Kynologie erst im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in Deutschland richtig begann, dass das Gebrauchshundewesen noch
in den Geburtswehen lag; dann können wir unseren Verein mit Stolz einen der ältesten Abrichte-(Ausbildungs-) Vereine Deutschlands nennen.
Zwei Weltkriege, Inflation, Hunger und eine harte Nachkriegszeit konnten diesen Verein, die Liebe zum Hund, und die Freude an der Arbeit mit dem Hund nicht
zerstören.
Nach 1945 hieß es mit vereinten Kräften wieder an den Neuaufbau des Vereins zu gehen. Viele Mitglieder kehrten aus dem Krieg nicht mehr zurück; auch viele unserer
Hunde ließen als Sanitäts- oder Meldehund in Ausübung ihres Einsatzes ihr Leben.
In dieser schweren Zeit war es Sportfreund Meidinger, der als 1. Vorsitzender den Verein wieder auf die Füße stellte. Ihm folgten Sportfreund Stahlmann, ein
Kynologe von Rang und Namen; Sportfreund Schamel, Karl Schmid, Egon Erdenbrecher und Georg Straßner, der ab 1978 bis zu seinem Tode im Jahre 1998 für seinen Verein als Vermittler und
Ansprechpartner mit viel Engagement und Liebe tätig war.
Der erste Abrichteplatz befand sich auf einem Grundstück des Fürther Brauereibesitzers Evora. Danach zog man in die Schwabacher Straße, zum Prater und in den
Steinfeldweg.
In der Nacht zum 13. Oktober 1974 zerstörte ein Brand das gesamte Vereinsheim in Poppenreuth am Steinfeldweg. Es wurden unersetzliche Dokumente, auch Bilder,
Ehrengeschenke und Pokale vernichtet. Unter Führung von Karl Schmid zeigten alle Mitglieder, was echte Sportkameradschaft ist. Durch tatkräftige Mithilfe, Sach- und Geldspenden - jeder hat das
seine zum Aufbau unseres Vereinsheimes getan. Auch viele andere Vereine haben durch ihre Unterstützung geholfen.
Nachdem das Vereinsgelände als Bauland eingestuft wurde, fand man nach langer Suche den Platz in Herboldshof.
Im Frühjahr 1983 wurde mit den Arbeiten begonnen. Neun Monate Bauzeit, in der besonders unser damaliger 2. Vorsitzender und späteres Ehrenmitglied Willi Gebhardt
tatkräftige Unterstützung leistete. Unser damaliger Platzwart Herbert Erhardt, der die Ausführung der Bauarbeiten anleitete, sorgte ebenso für die Anpflanzung des gesamten Platzes. Der gepflegte
Übungsplatz, sowie die liebevoll angelegten Hecken und Sträucher werden noch heute in seinem Sinne mit größter Sorgfalt gepflegt. Am 31. März 1984 konnte sich der damalige 1. Vorsitzende Georg
Straßner bei allen bedanken, die mit geholfen hatten, in so kurzer Zeit unser neues Vereinsheim mit Abrichteplatz zu erstellen.
Auch 1996 mußte sich der Verein um die Zukunft seines Vereinsgeländes in Herboldshof große Sorgen machen. Die Planung des Gewerbeparks Nürnberg-Fürth-Erlangen
stellte den Standort in Frage.
Dank den Bemühungen unseres damaligen 1. Vorsitzenden Georg Straßner, sowie Bürgermeister Günter Brand und Herrn Brand vom Liegenschaftsamt, konnte die Zukunft des
Vereinsgeländes trotz Gewerbepark gesichert werden.
Der Gewerbepark ist nie entstanden und heute vom Planungstisch verschwunden.
1998 verstarb der 1. Vorsitzende Georg Straßner und Klaus Papenfuß (2. Vorsitzender, Ausbilder und Schutzdiensthelfer) übernimmt seine Stelle im Verein. Es vergehen bittere Jahre, in denen altbewährte Mitglieder versuchten, den Verein zu zerbrechen. Mit wenigen Mitgliedern, die sich dem Verein sehr verbunden fühlten, wurde der Mitgliederstamm wieder neu aufgebaut.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich eine richtige Interessengemeinschaft an Hundesportlern, die überregionale Ziele hatten. Der Fortbestand des Kynologischen Vereins war damit sicher.
Im Jahr 2000 wurde Klaus Papenfuß zum 1. Vorsitzenden und als Stellvertreter Renate Schels zum 2. Vorsitzenden. gewählt.
Inzwischen schreiben wir das Jahr 2004 ... das Möbelhaus Höffner wird nun doch gebaut. Das Raumordnungsverfahren ist abgeschlossen. Mit dem Abschluss der
Bauarbeiten werden wir zwar einen Autobahnanschluss in nächster Nähe des Vereins haben; aber wir werden auch unser Fährtengelände verloren haben.
2009 haben wir es geschafft. Klaus Papenfuß führt seine Jill vom Haus Mecki zur IPO 3, qualifiziert sich für die Bayerische Meisterschaft in Pressig und für das DMC-Championat in Waldmünchen.
Damit ist auf sportlicher Seite ein neuer Anfang geschafft. Es gibt zwar noch viel zu tun, aber die Kynologen präsentieren ihre Leistungen überregional.
Im November 2009 folgt dann die Teilnahme an der Sichtungsprüfung zur DM 2011 in Lauf.
2010 begann dann mit der bestandenen Qualifikations-Prüfung zum DMC-Championat in Unna.
Im September starteten Melanie Karg, Michael Kopetsch und Klaus Papenfuß auf der Bayerischen Meisterschaft in Großaitingen und qualifizierten sich dort für die dhv-DM IPO 2011 in Eilenburg. Das Jahr endete mit der Teilnahme an einer DMC-Qualifikationsprüfung für 2011 beim HST Emmelsum e.V.
2011 starteten
Melanie Karg, Michael Kopetsch und Klaus Papenfuß auf der dhv-DM IPO in Eilenburg.
Es folgte die DMC-Qualifikationsprüfung in Ebing, an der Melanie Karg und Michael Kopetsch teilnahmen.
Im September nahmen dann Melanie Karg, Michael Kopetsch und Klaus Papenfuß an der Bayerischen Meisterschaft in Mühldorf/Inn
teil.
Die Teilnahme am DMC-Championat in Hörstel/Riesenbeck, an dem Melanie Karg und Klaus Papenfuß teilnahmen, rundeten das Jahr
ab.
2012 starteten Michael Kopetsch und Klaus Papenfuß auf der dhv-DM IPO in Weissach im Tal.
Es folgte die DMC-Qualifikationsprüfung in Ebing, an der Melanie Karg, Michael Kopetsch und Klaus Papenfuß teilnahmen.
Das nächste Event war die Bayerische Meisterschaft in Osterhofen-Absdorf. Hier nahmen Melanie Karg und Michael Kopetsch teil. Klaus Papenfuß musste seine Hündin, wegen Krankheit zurückziehen.
Am DMC-Championat in Großaitingen nahm Klaus Papenfuß teil. Das war für seine Hündin die letzte überregionale Prüfung. Danach durfte sie mit 8,5 Jahren in Rente gehen.
Im Februar 2012 zieht Zoey vom Haus Mecki (Luna vom Haus Mecki x Nero vom Haus Mecki) bei Klaus Papenfuß ein. Eine neue Ausbildung und Herausforderung beginnt.
2013 Melanie Karg nimmt an der dhv-DM IPO in Waldmünchen teil.
Daniela Kopetsch qualifiziert sich für die Bayerische Meisterschaft und nimmt an dieser im Loisachtal teil. Sie qualifiziert sich dort für die dhv-DM IPO.
2014 Daniela Kopetsch nimmt an der dhv-DM IPO in Wesel teil.
Prüfungen finden in diesem Jahr im KVF nicht statt. Der Vereinsheim-Neubau wird geplant. Die Mitgliederversammlung entscheidet sich dafür, den Neubau zu verwirklichen. Das wird genügend Kraft von jedem einzelnen rauben, so dass für Ausbildung im bisherigen Stil nicht genügend Zeit bleibt, abwohl sie nicht still steht.
Der Abriss beginnt im Oktober. Wir liegen total im Zeitplan der, vom Häuslebauer gestellten Aufgaben.
2015 In der Frühjahrsprüfung legten unsere Neuanfänger (Hunde) ihre ersten Prüfungen ab (näheres unter Ergebnisse).
Danach folgten leider erfolglose Auswärtsprüfungen unseres Sportfreundes Markus Rehahn. Melanie Karg erreichte bei der SV OG Roßtal die IPO 1. Das Vereinsheim wurde aufgebaut und stand bis zum ersten Regen im Dezember 2015 regendicht.
Klaus Papenfuß brach sich im Juni 2015 bei Erweiterungsarbeiten am Vereinsheim ein Sprunggelenk. Er fiel von dort an erst mal als Hundeführer und für weitere Arbeiten um das Vereinsheim aus.
2016 Mit der Frühjahrsprüfung erreichten Diesel und Zoey die Ausbildungsstufe IPO 2. Nach einer Metallentfernung bei Klaus trat er mit Zoey und Markus mit Diesel zur Kreisausscheidung IPO in Gunzenhausen an. Leider konnte Zoey die Prüfung nicht bestehen. Markus erreichte die Qualifikation zur Bayerischen Meisterschaft IPO 2016 in Rehau, Es folgte ihm das aktive Team des KVF. Markus bestand mit Diesel die BM auf dem 17. Platz, konnte sich aber nicht zur dhv DM qualifizieren.
Melanie Karg entscheidet sich, nach einer Prüfung beim SV OG Waidhaus, ihre Domina nicht mehr im IPO zu führen.
2017 Markus Rehahn mit Diesel und Klaus Papenfuß mit Zoey nahmen an der KGA IPO in Neuendettelsau teil. Beide konnten sich für die BM IPO 2017 qualifizieren.
Auf der BM/BJM IPO beim VdH Kempten erreichten Markus den 14. (dhv-DM-qualifiziert) und Klaus den 29. Platz. Zur dhv-DM IPO in Kamenz trat Markus nicht an, weil kurz zuvor sein Sohn Dominik auf die Welt kam.
Seit diesem Jahr haben wir auch warmes, fließendes Wasser im Vereinsheim. Das Wasser wird in einem 1000-Liter-IBC-Behälter, über das Regenwasser gewonnen und über eine Wasserleitung gezapft.
2018 war hundesportlich gesehen ein ruhiges Jahr. Die aktiven Hundesportler haben ihre Hunde fleißig weiter ausgebildet, so dass sie in 2019 wieder in die nächste Prüfungsstufe wechseln bzw. starten können.
Im Juli 2018 wurden Renate Schels (2. Vorsitzende) und Ute Ament (Schriftführer) das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt tätiger Frauen und Männer verliehen. Die Verleihung wurde im feierlichen Rahmen durch Dr. Th. Jung (Oberbürgermeister) im Fürther Rathaus durchgeführt.
2019 nahm Klaus Papenfuß mit Zoey vom Haus Mecki an der Bayerischen Meisterschaft IGP teil. Leider wurde Zoey,
wegen Ungehorsam im Schutzdienst, disqualifiziert.
2020 wurde die Vorstandschaft neu gewählt. Renate Schels verließ ihr Amt als 2. Vorsitzende altersbedingt. Ihre Nachfolge trat Ute Ament an und übergab ihr Amt als Schriftführerin an ihre Tochter Carina Ament. Die Corona-Pandemie bremst uns aus. Überregionale Prüfungen werden abgesagt. Hygienekonzepte müssen erarbeitet werden. Der Übungsbetrieb wird gesetzlich eingeschränkt.
2021 Die Corona-Pandemie hat uns weiter im Griff. Seit Dezember 2020 ist der Übungsbetrieb nur begrenzt möglich. Das Vereinsheim darf nicht genutzt werden. Die Jahreshauptversammlung muss verschoben werden. Nach Lockerung der Corona-Verordnungen (Vereinsheim und -gelände dürfen, unter Einhaltung der Hygieneregeln wieder genutzt werden) wurde die Jahreshauptversammlung am 25.06.21 durchgeführt. Im Oktober kündigt unsere Ausbilderin Melanie Karg, nachdem sie sich schon lange nicht mehr um die Ausbildung kümmert. Sie dachte, sie lässt sich wählen, damit jemand auf dem Papier steht. Schade, dass wir sie so verkannt haben.
2022 Ein Mitglied, dass bereits als Kind in den Verein gekommen ist und aktiv mit mehreren Hunden gearbeitet hat, ist aus dem passiven, wieder in den aktiven Status gewechselt. Sie hat inzwischen weitere Erfahrungen, u.a. mit auffälligen Hunden in der Ausbildung machen können. Wir freuen uns, dass sie jetzt, kommissarisch die Ausbildung im KVF übernehmen wird und wünschen ihr dafür viel Spaß im Team. Im Dezember ist leider Biggi Ritter von Khünburg, durch einen tragischen Autounfall gestorben. Sie sollte den Sport im KVF e.V. wieder antreiben. Ein sehr trauriges Ereignis.
2023 war sportlich ein ruhiges Jahr, da wir nun wieder Hunde aufbauen und zur Prüfung vorbereiten.
2024 Wir hatten Neuwahlen und Svenja Käferlein hat sich zur Ausbilderin wählen lassen. Wir hoffen nun auf ein sportlich voranschreitendes Jahr.